Solch geschlossen starke Leistung gab es beim Bundesjugendlager durch Schleswig-Holsteiner noch nicht. Während in den letzten Jahren für das Team Nord (Spielgemeinschaft Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) meist nur der siebte oder achte Platz heraussprang (lediglich die 96er konnten vor sieben Jahren eine bessere Platzierung erringen), konnte das Team der Norddeutschen dank einer sehr starken Leistung dieses Jahr sogar Halbfinale erreichen.
Das Turnier begann in Vierergruppen. Leider erwischte das Team, die stärkere Gruppe. Durch einen deutlichen Sieg im Spiel gegen Niedersachsen konnte man sich im Dreiervergleich gegen Hessen und Niedersachsen trotzdem durchsetzen. Lediglich der spätere Turniersieger aus Berlin war zu stark und konnte alle drei Spiele deutlich gewinnen.
Im Halbfinale trafen die Norddeutschen auf Nordrhein-Westfalen. Die Westdeutschen hatten sich zuvor als Gruppensieger für das Halbfinale qualifiziert. Das Team Nord zeigte in dieser wichtigen Begegnung die beste Leistung und hatten bis zur letzten Sekunde alle Chancen das Spiel zu gewinnen. Dank einer sehr guten Leistung in der Verteidigung gestattete man den favorisierten Westdeutschen lediglich 45 Punkte. In der Schlussphase behielten diese jedoch die Nerven und versenkten alle ihre Freiwürfe, so dass das Team Nord den Finaleinzug durch ein 45:44 hauchdünn verpasst hat. Trotzdem waren alle Beteiligte nach dem Spiel stolz auf die gezeigte Leistung und es gab Lob von allen Seiten (von Bundestrainern, Coaches, Eltern und vielen anderen mehr).
Nur 1,5 Stunden später musste dann das Spiel um Platz drei bestritten werden. Gegen Bayern fehlte dem Team dann etwas die Kraft, so dass man trotz einer guten Leistung auch dieses Spiel verloren geben musste (43:56).
Aus schleswig-holsteinischer Sicht war bei diesem Turnier außerdem besonders erfreulich, dass das Team Nord durch so viele BVSH Spieler wie noch nie zuvor vertreten wurde. in den letzten Jahren schafften lediglich ein bis drei Spieler aus dem BVSH den Sprung zum Bundesjugendlager. Meist stellte der HBV die restlichen neun bis elf Spieler. Dieses Jahr spielten mit Vincent Dubbeldam (Husum, Rendsburg), Jonas Haller (Rendsburg), Tim Schlegel (Rendsburg), Ole Schrader (TuS Lübeck, Lübecker TS), Ludwig Wagemann (Bad Segeberg, Lübecker TS), Fabian Drinkert (Lübecker TS) und Anton Marshall (Lübecker TS) insgesamt sieben Talente des BVSH mit.
Vier von ihnen zeigten sogar so starke Leistungen (Dubbeldam, Drinkert, Marshall und Schrader), dass sie vom U15-Bundestrainer Kay Blümel zum Regionalcamp des DBB eingeladen wurden. Drinkert und Dubbeldam wurden außerdem noch zum Nationalmannschaftscamp in den Weihnachtsferien eingeladen. Dort können sie den Sprung in die U15 - Nationalmannschaft schaffen.
Nachwuchs-Bundestrainer Kay Blümel äußerte sich nach dem Turnier positiv angetan von der Entwicklung im Landesverband Schleswig-Holstein. „Nach Semjon Weilguny haben wir auf Bundesebene mit Vincent Dubbeldam und Fabian Drinkert zwei weitere perspektivisch sehr Interessante Spieler, die für die U15 und spätere Nationalmannschaften in Frage kommen. Und der Umstand, dass beim Bundesjugendlager gleich sieben Spieler der SG Nord aus Schleswig-Holstein kamen, unterstreicht die insgesamt positive Entwicklung“.